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Orientalisch Kurzhaar: vom Menschen erdachte und auf der Grundlage genetischer Kenntnisse gezüchtete Kurzhaarrasse. Für die Beschreibung des allgemeinen Erscheinungsbildes haben OKH und Siam einen gemeinsamen Standard. Im Gegensatz zur Siam ist die OKH vollpigmentiert (C-) und hat, die Foreign White ausgenommen, grüne statt blaue Augen.

Die Zucht der OKH begann in den 50er Jahren mit der Havana, dem ältesten Farbschlag dieser Rasse, und den Lavender, die als „Nebenprodukte“ in der Havanazucht fielen. Sie begann etwa zum gleichen Zeitpunkt in Großbritannien und auf dem Kontinent. In Großbritannien richtete sich das Interesse, von den schon etablierten Havana und Lavender abgesehen, vornehmlich auf die Foreign White; andere Farben wurden zunächst kaum beachtet. Da in Großbritannien alle Kurzhaarrassen in Britisch oder „ausländisch“ [engl. foreign] unterteilt werden, wurden die Ebony, die Havana, die Lavender und die OKH weiß unter der offiziellen Bezeichnung Foreign Black (Ebony), Foreign Chestnut Brown (Havana), Foreign Lilac (Lavender) und Foreign White anerkannt. Nur die OKH mit Tabbyzeichnung wird Oriental Shorthair (Orientalisch Kurzhaar) genannt. Auf dem Kontinent begann Ende der 60er Jahre vornehmlich in den Niederlanden und in der Bundesrepublik Deutschland eine planmäßige Zucht, in der, nach englischem Vorbild, weitere OKH Varietäten entstanden. 1972 wurden von der F.i.F.e. die bisher erwähnten Varietäten offiziell anerkannt, zehn Jahre später folgten dann die roten, schildpatt, creme, blauschildpatt, chocolate-schildpatt, lilac-schildpatt Varietäten sowie die getigerten, getupften und gestromten OKH in den Farben Schwarz, Chocolate, Blau, Lilac, Rot, Creme und Silber. Sie entstanden entweder aus Verpaarungen zwischen Havana und der verschiedenen Siamvarietäten, oder durch Einkreuzen von schlanken Hauskatzen in den jeweiligen Farben sowie anschließenden mehrfachen Rückkreuzungen, um den feingliedrigen Körperbau, die langgezogene Keilform des Kopfes und das kurze, eng anliegende Fell mit seiner feinen seidigen Textur herauszuzüchten.

Während für die 1972 anerkannten Farbschläge noch eine Reinzucht zur Voraussetzung gemacht wurde, hat sich inzwischen die Erkenntnis durchgesetzt, dass die OKH mit einem Genotyp Ccs, d. h., wenn sie rezessiv den Maskenfaktor trägt, durchaus gleichwertig ist und dass die in dieser Zucht fallenden Siam keinerlei Beeinträchtigung erfahren. Bei einer Gleich-zu-Gleich-Verpaarung über Generationen hinweg entstehen nicht standardgerechte Augenfarben und die grünen Augen der OKH sind am leichtesten mit dem oben erwähnten heterozygoten Genotyp zu erhalten.

Eine eigenständige Gruppe unter den OKH Varietäten stellen die silber getigerten, -getupften und –gestromten dar. Bei ihnen würden Verpaarungen mit Siam die nicht anerkannten Shadow-Point und Pastel-Point bringen. Da die silbernen OKH durch Einkreuzen von Britisch Kurzhaar Tipped entstanden sind, ist es wahrscheinlich, dass eine nicht an den Maskenfaktor gekoppelte grüne Augenfarbe, in diese Gruppe gekommen ist, die durch korrekte Auslese erhalten und verbessert werden kann. Die Zucht der Silbergruppe mit Tabbyzeichnung macht stets ein Einkreuzen von Einfarbigen notwendig, um eine deutlich abgegrenzte klare Tappyzeichnung auf silberweißem Grund zu erhalten (Silvertabbies).

Im Wesen soll die OKH genauso lebhaft wie ihre Siamschwestern sein. Ihre Stimme ist durch die Einkreuzungen nicht mehr ganz so rau und kräftig. Die Augen färben sich zwischen dem zweiten und dritten Lebensmonat von blau in grün um, oftmals kann dieser Prozess bis zu zwei Jahren dauern.

Die Trächtigkeitsdauer der OKH liegt wie bei der Siam bei mindestens 65 Tagen.

 

Quelle: BI-Lexikon Rassekatzen